(Frei nach Hohlied Kap. 1)
Meine Seele liebt dich ganz und gar.
Oh du, die ich liebe, ob ich wohl erfahr -
wo du deine Pausen stets verbringst
und wo du das Lied der Liebe singst.
Du bist die Allerschönste unter ihnen,
mit meinem Leben will ich dir dienen.
Nur allzu gerne wüsste ich was du tust,
wo du mit deinem Töchterlein ruhst.
Mit einer Gazelle vergleiche ich dich,
dich meine Freundin umarme ich inniglich.
An deinen Wangen mag ich mich schmiegen,
mit dir, meine Königin, werde ich siegen.
Seht, wie ist sie gar unvergleichlich,
wie Gold mit Narde - davon reichlich;
und wie eine Cyperntraube auf Myrrenbusch,
so wird mir gewahr dein erster Kuss.
Seht sie euch an, wie schön meine Teure ist,
wie sehnsüchtig mein Herz es nur wüst;
wann die Zeit für uns Beide erreicht,
wenn unsere Liebe nun völlig gereift.
Wenn wir uns Auge in Auge erblicken,
die Herzen einander entzücken.
Wenn Nähe kein Abstand mehr ist
und jeder von uns die Zeit vergisst.
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