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Kindergeschichten / Gutenachtgeschichten mit Jonas

Inhalt

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Jonas in Gefahr




Nachdem Jonas nun sein erstes echtes Fußballspiel bestritten hatte, übte er jeden Tag mit noch mehr Begeisterung in Mamas Garten die verschiedensten Fußballtechniken. Ball hochhalten, Kopfbälle, Schüsse und um Eimer und Steine dribbeln, mit denen Jonas einen Slalomparcours aufgebaut hatte.
Doch dem setzte Mamas Riesenagave mit den Furcht erregenden Stacheln ein plötzliches Ende, als sie Jonas mittlerweile ziemlich abgenutzten Lederball, nach einem misslungenen Schussversuch, aufspießte. Ein Knall, ein Zischen und Jonas war Fußballwaise.
Mama, deren Agave nicht die erste Pflanze war, die von Jonas missratenen Schussversuchen in Mitleidenschaft gezogen wurde, war erst ein wenig schadenfroh, denn meistens hatten ihre Pflanzen den Kürzeren gezogen. Doch das Herz einer Mama schlägt nun mal im liebevollen Takt für ihre Kinder. "Dann musst du halt mit dem alten Gummiball trainieren und bekommst vielleicht zu Weihnachten einen neuen Lederball!" tröstete sie Jonas. Als Jonas am Abend seinem Papa von dem Missgeschick erzählte, versprach dieser Jonas, den sofortigen Kauf eines neuen Balles noch einmal mit Mama zu besprechen.
"Was soll der Junge denn im Winter mit einem Ball, wenn er auf Grund der Witterung sowieso nicht draußen trainieren kann. Ein Gummiball eignet sich auch nicht um damit ernsthaft das Fußballspielen zu erlernen. Ich meine, Jonas sollte bereits jetzt einen neuen Lederball bekommen und nicht erst im Winter", versuchte Papa abends Jonas Mama zu überreden. "Okay", sagte Jonas Mama nach kurzem Zögern, " doch ich werde diesen Lederball als Vorabweihnachtsgeschenk im Gedächtnis behalten. Dementsprechend wird Jonas ein Geschenk weniger bekommen."
Mit diesem Kompromiss konnten alle zufrieden sein, außer Mamas Pflanzen. Am nächsten Nachmittag, nachdem Jonas Vater von der Arbeit heimgekommen war, was Jonas schon ungeduldig erwartete, fuhren sie gemeinsam in ein Sportgeschäft der kleinen Stadt in der Nachbarschaft des Dorfes. Dort kauften sie einen wunderschönen königsblauen Lederball, der für alle Witterungen geeignet war. Jonas war in diesen Ball so vernarrt, dass er anfangs sogar das Bett mit ihm und Wuffel teilen durfte.
Doch nicht sehr lange. "Dieser dreckige Ballgefährte ist ab sofort in deinem Bett unerwünscht!" hatte Mama nach einigen Tagen gesagt, da der Ball nun schon durch Jonas´ tägliches Training die ersten dreckigen Spuren trug und den Glanz seiner Wartezeit im Sportgeschäft nach und nach verlor. Jonas hatte Mama gebeten, die Agave an einen anderen Ort im Garten zu stellen, um seinen neuen Ball nicht zu gefährden.
Doch da weckte er den Widerstand in Mama: "Nein, mein Freund, kommt nicht in Frage. Nicht weit von hier ist der Bolzplatz, der ist zum Fußballspielen da und nicht mein Garten. Der vor kurzem verstorbene Ball sollte dir eine Lehre sein. Ich habe da halt meine Prinzipien!"
Ende der Diskussion, dachte Jonas!

So kam es, dass Jonas sein Training überwiegend auf den Bolzplatz verlegte. An manchen Tagen fand er jemand zum Mitspielen, oft aber war Jonas allein, da noch Ferienzeit herrschte und viele Kinder mit ihren Eltern in Urlaub gefahren waren.
Eines Nachmittags, als Jonas wieder einmal Dribblings mit Torschuss übte, lungerten auf der Bank am Rand des Bolzplatzes die beiden Jugendlichen herum, deren Gespräch über das böse Einkaufswagenspiel Jonas damals belauscht hatte und beinahe auf diese Art und Weise zum Betrüger geworden wäre. Die beiden saßen gelangweilt da, rauchten und tranken Bier aus einem mitgebrachten Kasten.
Ab und an riefen sie einen abfälligen Kommentar zu Jonas´ Fußballkünsten herüber. Nach einiger Zeit, in der Jonas die beiden einfach nicht mehr beachtet hatte, wurden die Kommentare immer lauter und bösartiger. Jonas reagierte nicht darauf.
Gerade als er beschloss den Heimweg anzutreten, da ihm die Lage doch zu bedrohlich wurde, standen die beiden Jungen auf und begaben sich in seine Richtung. Jonas bemerkte, dass einer der beiden stark schwankte.
Dieser rief mit lallender Stimme: "Ey du Knirps, schieb mal die Pille zu mir, wir spielen jetzt mal mit! Aber hurtig!"
"Nein", sagte Jonas mutig, " ich wollte sowieso gerade nach Hause und möchte nicht mit euch spielen!"
"Da fragt dich gar keiner nach, ob du Lust hast, du Zwerg. Die Kugel rüber, sonst holen wir sie uns und das könnte sehr ungemütlich für dich werden!" sagte da der andere Typ. Jonas bekam es mit der Angst zu tun, denn die beiden waren bis auf wenige Meter an ihn heran gekommen und so kickte er den beiden lieber den Ball zu.
"Geht doch", sagte der Lallende. Übermütig tobten die zwei Angetrunkenen nun mit Jonas´ Ball auf dem Bolzplatz herum, bis Jonas sie bat, ihm den Ball zurück zu geben, da er nun nach Hause wolle.
"Superball, ey", sagte der Größere der beiden, " der ist jetzt unser, kannst dir `nen neuen kaufen. Also, verpiss dich, kleine Ratte!"
Jonas wurde wütend: "Her mit meinem Ball, sonst lernt ihr meine Eltern kennen", schrie er die beiden an. "Dann hol ihn dir doch, du kleine Wanze", erwiderte der größere der Bösewichte.
Das ließ Jonas sich nicht zweimal sagen. Er preschte los.
Die Jungen warfen sich den Ball so zu, dass Jonas auf Grund seiner Größe nicht die Chance hatte, ihn zu ergattern. Jonas Glück aber war die Betrunkenheit eines der beiden Rowdies, der ins Stolpern kam, hinstürzte, den Ball nicht mehr festhalten konnte und ihn rollen ließ… direkt vor Jonas Füße! Jonas ergriff den Ball, drehte sich um und sauste, so schnell er konnte, davon. "Jetzt gibt´s Haue!" schrie einer der beiden Fieslinge und dann nahmen die zwei die Verfolgung von Jonas auf.
Jonas hatte auf Grund seiner Angst für einen Moment völlig die Orientierung verloren. Er trommelte förmlich mit seinen kurzen Beinen über den Bolzplatz. Doch der Abstand zwischen ihm und den beiden Bösewichten wurde immer geringer, da sie einen Schritt machten, wo Jonas drei brauchte. Gehetzt blickte Jonas umher, ob er jemanden fand, den er um Hilfe bitten konnte.
Da bog er auf den Fußweg, der zwischen Kirche und Schule auf den Dorfplatz führte, an dem viele Geschäfte lagen, davon eines ein ganz besonderes. Blitzartig fiel ihm die rettende Idee ein.
Als Mama, Papa und Jonas an ihrem ersten Sonntag am neuen Wohnort einen Spaziergang machten, hatten sie im Schaufenster jenes besonderen Ladens ein großes, weithin sichtbares Schild mit der Aufschrift: "Kindernotinsel" entdeckt. Papa schaute abends im Internet nach, was es damit wohl auf sich haben könnte. Dabei hatte er herausgefunden, dass sich Kinder, die sich in Gefahr befanden, in dieses Geschäft flüchten konnten und dort Schutz und Hilfe erhielten. Eine Kinderschutzorganisation, die sich Hänsel und Gretel nannte, wollte diese Schutzinseln für Kinder überall einführen, um sie vor Bedrohungen von Gefahren durch böse Mitmenschen zu schützen "Tolle Idee", hatte Papa gesagt, nicht ahnend, wie schnell sie seinem Jonas zur Rettung werden würde. Genau bis zu diesem Bäckergeschäft konnte Jonas seinen Vorsprung gegenüber den beiden Jugendlichen retten.
Er riss die Tür auf, so dass die Türglocke fast aus der Verankerung flog.
Das letzte, was er von den zwei Verfolgern hörte war: "Los, Jan, lass uns abhauen, die kleine Kröte kriegen wir nicht mehr!"
Da kam auch schon der Ladeninhaber aus dem hinteren Geschäftsbereich, da die Türglocke nicht zu überhören gewesen war.
Jonas rief. "Bitte helfen sie mir, zwei große Jungs sind hinter mir her."
Sofort hatte der Bäckermeister die Situation erkannt und stellte sich schützend vor Jonas. Durch das Schaufenster konnte man gerade noch sehen, dass die beiden Jungen um die Ecke verschwanden und nun ihrerseits Richtung Bolzplatz davon liefen. Jonas plumpste vor Erleichterung ein riesiger Stein vom Herzen und nun, als die Aufregung vorbei war, fing er an zu weinen und zu schluchzen. Daher dauerte es eine Weile, bis der Bäcker und eine Verkäuferin die ganze Geschichte aus ihm heraus bekamen.
"Die beiden Pappenheimer kenne ich, "sagte der Bäcker daraufhin, "denen werden wir nun mal mit der Polizei das Handwerk legen."
Nachdem Jonas der netten Verkäuferin die Telefonnummer seiner Eltern mitgeteilt hatte und der Bäcker ihn mit einem Nougatring versorgte, dauerte es nicht lange, bis seine Mama vor der Tür stand.
Gemeinsam mit dem Bäcker beschlossen sie, die Polizei hinzuzuziehen und den beiden einmal gehörig den Kopf zu waschen
Am Abend erzählte Jonas seinem Papa die ganze Geschichte und die Angst kam noch einmal in ihm hoch. Papa nahm ihn in die Arme und sagte, dass er auch noch ein ernstes Wort mit den Eltern der Jugendlichen reden würde, damit die beiden Jungen es in Zukunft unterließen, jüngere Kinder in Angst und Schrecken zu versetzen.
Am Abend als Jonas im Bett war und Mama und Papa noch einmal gemeinsam zum Gute Nacht sagen kamen, redeten sie darüber, dass es viel Schlechtes auf der Welt gab aber auch viel Gutes und Hilfreiches, wie zum Beispiel die Kindernotinsel. Dann sagten sie zu Jonas, wie stolz sie auf ihn waren, dass er eine so schwierige Situation so vorbildlich gemeistert hatte. Am nächsten Tag verschwand die Agave aus dem Garten hinter dem Haus in den Vorgarten. Jonas durfte ab sofort wieder im Garten trainieren. "Was sind schon die paar abgeschossenen Blumenköpfe gegen meinen Jonas", hatte Mama am Morgen zu Jonas gesagt und eine kleine Träne im Auge gehabt!

Autor: Hans-Georg Wigge



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