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Kindergeschichten / Gutenachtgeschichten mit Jonas

Inhalt

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Jonas und sein größter Fall




Nichts spielten Tim und Jonas lieber als Detektiv.
Jonas hatte von seinem Flunkeropa einen alten schwarzen Aktenkoffer geschenkt bekommen, der mit einem Zahlenschloss gesichert werden konnte. In diesem Koffer befand sich alles, was zwei kleine Detektive für ihre Arbeit benötigten. Erst vor kurzem spürten die beiden durch unauffällige Überwachung den Besitzer eines kleinen Hundes auf, der die Angewohnheit besaß, immer wieder eine "Granate", wie Mama das nannte, was beim Hund hinten heraus kam, in ihren Garten zu legen. Papa behauptete, das hieße Stoffwechselendprodukt. Da gefiel Jonas die Granate besser, denn dieses Wort konnte er sich leichter merken.
Als Jonas und Tim herausgefunden hatten, wer der Besitzer des unhöflichen Hundes war, rief Mama den Herren an und bat ihn, entweder den Hund nicht frei herum laufen zu lassen oder regelmäßig die Ergebnisse seines großen Geschäftes aus Mamas Garten abzuholen.
Seitdem war Ruhe! Tim und Jonas bekamen ihr erstes großes Detektivgehalt in Form eines Eisbechers von Mama spendiert.
Einen Namen hatte die Detektei natürlich auch. " Timjon", wie sollte es anders sein. An diesem Ferienmorgen waren die beiden Spürnasen unterwegs, und hielten die Augen nach neuen gefährlichen Aufträgen auf. In einem Gebüsch sitzend, welches sie hervorragend tarnte, notierten sie bereits seit einer halben Stunde die Nummernschilder verdächtiger Autos, die durch die Straße fuhren. Nichts deutete zu diesem Zeitpunkt daraufhin, was für ein aufregender Tag vor Tim und Jonas lag.
Doch dann geschah etwas so Unglaubliches, dass den beiden im Gebüsch der Atem stockte. Es begann ganz harmlos. Der alte Herr Gentz, der drei Häuser entfernt von Jonas´ Haus wohnte und immer sehr nett zu ihm war, kam mit seinem Rollator aus der Haustür.
Ein Rollator ist ein Gestell mit Rädern, auf dem sich schwache, gehbehinderte Menschen beim Gehen stützen können, damit sie mobil bleiben. Herrn Gentz´ Rollator war in Höhe der Griffe mit einem Korb zum Einkaufen ausgerüstet. Jetzt rollte Herr Gentz sehr langsam am Gebüsch vorbei, in dem die Firma Timjon saß. Ausgerechnet in diesem Moment klingelte das Handy von Herrn Gentz. Da er sehr alt war und nicht mehr gut sah, dauerte es einige Zeit, bis er das Handy aus dem Korb gefischt hatte. Das Handy klingelte ungeduldig weiter. Jonas und Tim spitzten neugierig die Ohren. "Gentz", meldete sich der alte Herr und hörte dann ungefähr eine Minute still zu.
"Okay, ja leider, morgen um 15.00 Uhr muss er dann wohl sterben. Okay, ich bin dann da!"
Nach diesen Worten legte Herr Gentz das Handy in den Einkaufskorb zurück. Jonas und Tim trauten sich kaum noch zu atmen.
Das würde der bisher gefährlichste und geheimnisvollste Fall der Detektei Timjon werden, das war klar!
Als Herr Gentz davon sprach, dass um 15.00 Uhr am nächsten Tag jemand sterben sollte, setzte Jonas´ Herz einmal vor Schreck aus, um dann so laut zu hämmern, dass er befürchtete, Herr Gentz würde sie entdecken. Dieser hatte sich langsam mit seinem Rollator weiterbewegt.
Als er außer Hörweite war, beratschlagten Tim und Jonas, ob es nicht besser sei, die Polizei zu benachrichtigen. Sie einigten sich darauf, erst einmal eigene Nachforschungen anzustellen, um der Polizei die Arbeit zu erleichtern. Zudem hatten sie noch Zeit bis morgen um 15.00 Uhr.
Je mehr Informationen die beiden liefern würden, umso einfacher wäre es für die Polizei, Herrn Gentz festzunehmen. So unauffällig wie möglich machten sich Tim und Jonas an die Verfolgung von Herrn Gentz.
Ab sofort notierte Jonas alles in das große Notizbuch, welches er von Märchenopa geschenkt bekommen hatte.
Damit er aber nicht ganz soviel schreiben musste (weil ja auch Ferien waren) nannte er Herrn Gentz in seinem Buch ab sofort nur noch G.
9.30 Uhr, G. rollt in den Supermarkt!
9.46 Uhr: G. kauft eine Vollmilch, drei Scheiben Bierschinken, eine Tafel Schokolade und zwei Brötchen.
9.55 Uhr. G. bezahlt.
10.03 Uhr: G. macht sich auf den Heimweg.
10.35 Uhr: G. geht in sein Haus und schließt die Tür.
Dann passierte lange nichts mehr und Tim und Jonas wurde langweilig bei der Beobachtung des Hauses von Herrn Gentz.
Sie beschlossen, sich dabei abzuwechseln. Um 12.00 Uhr ging Jonas zum Mittagessen nach Hause. Dort erzählte er Mama, dass sie den bisher größten Fall für ihr Detektivbüro an Land gezogen hatten. Mehr verriet er seiner schmunzelnden Mama nicht. Wenn du wüsstest, dachte Jonas!
Um 13.00 Uhr löste er Tim bei der Beobachtung des Hauses ab.
Natürlich wäre es viel zu verdächtig gewesen und ein schlechtes Verhalten für zwei Superdetektive, auf das Haus starrend herumzustehen. Deshalb verhielten sich die beiden, wie es zwei Jungen in ihrem Alter tun. Sie spielten Federball, warfen sich einen Gummiball zu, fuhren Fahrrad, doch immer mit einem Auge das Haus des Verdächtigen beobachtend. Den ganzen Nachmittag trat Herr Gentz nur zweimal kurz vor die Tür, einmal um in den Garten zu gehen und einmal um Müll in die Tonne zu bringen, sonst verhielt er sich völlig unverdächtig.
Wer hätte aber auch gedacht, dass dieser unscheinbare ältere Mann höchstwahrscheinlich ein gefährlicher Mörder war.
Vielleicht war seine Altersschwäche nur geschickte Tarnung und in Wirklichkeit war er ein durchtrainierter Bösewicht.
Es war schon sehr auffällig, dass Herr G. heute nicht einmal mit seinem kleinen Grauhaardackel einen Spaziergang machte.
Wahrscheinlich nahm das Vorbereiten der Tat soviel Zeit in Anspruch, dass der Dackel auf den Spaziergang verzichten musste. Auch seine angebliche Tochter besuchte ihn heute nicht.
Aber das wussten Tim und Jonas ja sowieso aus ihrer Lieblingsdetektivsendung "Achtung, streng geheim", die auf dem Kinderkanal lief, dass die Tochter in Wirklichkeit nur die junge Geliebte des Schurken war. Sie konnten beide ihr Glück nicht fassen, in einen solchen spannenden Fall verwickelt zu sein.
Doch dann baute sich schon das nächste Problem vor ihnen auf.
Wie sollten sie Herrn Gentz in der Nacht überwachen?
Tim hatte eine gute Idee. Sie fragten ihre Eltern, ob sie im Garten von Jonas´ Mama übernachten durften. Diese harmlose Bitte bekamen sie erfüllt. Jonas´ Papa baute blitzschnell das Zelt auf und die beiden Jungen richteten es sich gemütlich ein. Als sie gegen Mitternacht zwischen zwei Wachablösungen beim Beobachten von Herrn Gentz´ Haus gemeinsam im Zelt eine Kekspause machten, fielen beiden vor Müdigkeit die Augen zu. Sie erwachten, als die ersten Vögelchen mit lautem Lied die Morgensonne begrüßten. Doch schnell trösteten sie sich mit dem Gedanken, nichts verpasst zu haben, da auch ein Mörder mal schlafen muss. Nach einem ausgiebigen Frühstück mit Jonas´ Mama, wobei die zwei Detektive immer mal wieder zu Herrn Gentz´ Haus hinüber sahen, begaben sie sich zwecks Lagebesprechung in ihr Beobachtungsgebüsch.
Nun mussten die beiden sehr müden Detektive entscheiden, ob sie die Polizei einweihen sollten, denn es blieben noch fünf Stunden bis zur Tat.
Jonas wusste seit dem Vorfall mit den beiden Jugendlichen auf dem Bolzplatz, dass zwischen 10.00 Uhr 18.00 Uhr der kleine Außenposten der Polizei im Dorf besetzt war. Nun wurde es doch langsam ernst.
So machten sie sich auf den Weg zu Herrn Müller, dem Dienst habenden Polizisten an diesem Tag. Herr Müller war ein sehr netter Polizist, der Kinder mochte und sie ernst nahm. Ihm schilderten sie, was sie seit gestern ermittelt hatten. "Das kann ich mir eigentlich gar nicht vorstellen. Ich kenne Herrn Gentz seit vielen Jahren und er ist nie irgendwie schlecht aufgefallen", sagte Herr Müller, "doch um das Rätsel zu lösen, werde ich um 14.30 Uhr mal bei eurem Beobachtungsgebüsch vorbeikommen. Wir sehen uns dann dort!" Jonas und Tim waren heilfroh, die Verantwortung nun mit einem Erwachsenen teilen zu dürfen. Zudem hatte Herr Müller die zwei für ihre tolle Arbeit bisher gelobt.
Pünktlich um 14.30 Uhr kam Herr Müller die Straße entlang geschlendert, als würde er nur einen kleinen Kontrollgang durchs Dorf machen. Kurz zuvor war die junge Geliebte von Herrn Gentz, die sich als Tochter ausgab, mit ihrem Auto vor dem Haus aufgetaucht.
Herr Müller, Tim und Jonas taten so, als ob sie in ein Gespräch vertieft seien, als sich um 14.45 Uhr die Haustür öffnete und hintereinander die angebliche Tochter und Herr Gentz aus dem Haus kamen.
Die junge Frau trug einen Korb, in dem Herrn Gentz´ Rauhaardackel lag.
Tim, Jonas und Herr Müller gingen unauffällig in ihre Richtung.
Herr Müller sagte: "Na, Herr Gentz, wollen sie das schöne Wetter nutzen um einen kleinen Ausflug mit ihrem Hund und ihrer Tochter zu machen?"
"Ja, aber aus einem sehr traurigen Anlass", antwortete der alte Mann.
"Mein geliebter Nepomuk", dabei streichelte er dem Dackel liebevoll über den kleinen Kopf und seine Augen wurden feucht, wie Jonas beobachtete, "hat im ganzen Körper Tumore und kann nur noch unter großen Schmerzen leben. Es gibt keine Rettung und langsam helfen auch die Schmerzmittel nicht mehr.
Also haben wir uns schweren Herzens entschlossen, ihn von seinen Qualen zu erlösen und um 15.00 Uhr in der Tierklinik einschläfern zu lassen. Ich kann sein Leiden nicht mehr mit ansehen."
Die Tochter von Herrn Gentz nickte zustimmend mit dem Kopf und drängte dann zur Eile. Herr Müller sagte noch ein paar tröstende Worte.
Als das Auto der Tochter von Herrn G. um die Ecke verschwand, drehte sich der Polizist zu Tim und Jonas.
"So, nun zu euch beiden, ich möchte mich sehr für eure Hilfe bedanken. Richtige Detektive müssen lieber einmal zu viel Verdacht schöpfen als einmal zu wenig. Das habt ihr sehr gut gemacht. Meine höchste Anerkennung. Tim und Jonas, die sich erst sehr geschämt hatten, einen alten Mann als Mörder zu verdächtigen, waren heilfroh, dass der Polizist das völlig anders sah und freuten sich.
Ein paar Tage später fand Jonas´ Mama sogar beim Staub wischen auf dem Schreibtisch von Jonas ein Blatt, auf dem stand:
Diese Urkunde wird an Jonas für hervorragende Dienste als Hilfspolizist verliehen. Erst dachte sie, dass Tim und Jonas diese Urkunde am Computer selbst erstellt hätten, doch als sie den Polizeistempel sah und die Unterschrift von Herrn Müller, wurde sie stutzig.
Doch dieses Mal half auch hartnäckigstes Nachbohren bei Jonas nicht.
"Ein Detektiv hat Schweigepflicht", sagte er zu Mama, "ich habe da meine Prinzipien!"
Da war Mama das erste Mal seit langer Zeit einmal sprachlos!!

Autor: Hans-Georg Wigge



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