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Kindergeschichten / Gutenachtgeschichten mit Jonas

Inhalt

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Jonas fährt ICE




Jonas war schon den ganzen Tag sehr schlecht gelaunt.
Fast alle Kinder aus der Straße, mit denen Jonas spielte, waren in Urlaub gefahren. Selbst Tim war mit seinen Eltern eine Woche an die Nordsee.
Die Teams auf dem Bolzplatz wurden immer kleiner.
Nur ich, dachte Jonas, muss mir die Zeit alleine zu Hause vertreiben.
"Ich verstehe dich ja, Jonas," sagte Mama, "es ist nicht schön, wenn alle Freunde weggefahren sind und man fast das einzige Kind in der Straße ist, doch wir haben noch soviel zu tun bis zum Ende der Ferien, Papa bekommt im Moment noch keinen Urlaub und zu teuer wäre eine Reise sowieso in diesem Jahr für uns."
Beim Abendessen muffelte Jonas immer noch herum, bis Papa eine Idee hatte. "Warum schicken wir Jonas nicht für zwei Tage zu Anke und Jörg nach Berlin. Die beschweren sich doch immer, dass sie ihren Enkel so selten sehen."
Anke und Jörg waren Mamas Eltern und Jonas liebte sie genauso wie Märchenopa und Kuchenoma. Trotzdem sie völlig verschieden waren, verstanden sich die Eltern von Mama und Papa gut, wenn sie mal zusammentrafen. Anke und Jörg hatten eine Eigentumswohnung mitten in Berlin und legten größten Wert darauf, noch nicht zum alten Eisen zu gehören. Anke ging regelmäßig ins Fitnessstudio und Jörg ließ sich zu seinem sechzigsten Geburtstag einen "Brilli" ins Ohr machen.
Weil sie also nicht gerne alt erscheinen wollten, sollte Jonas nicht Oma und Opa zu ihnen sagen, sondern Anke und Jörg.
Sie waren so völlig anders. Doch auch das fand Jonas Klasse und hätte es wunderbar gefunden, sie einmal wieder zu besuchen.
"Wie soll das bitte gehen?" fragte da aber schon seine sehr praktisch veranlagte Mama, "ich habe keine Zeit, ihn nach Berlin zu fahren und du wohl noch weniger, also setz dem Jungen nicht erst solche Flausen ins Ohr", fuhr sie fort.
"Es geht doch, und zwar mit der Bahn", antwortete Papa.
" Ein Siebenjähriger, alleine mit der Bahn nach Berlin, das kommt nicht in Frage!", entgegnete Mama entrüstet.
Zaghaft warf Jonas ein: "Fast acht."
Doch Mama reagierte überhaupt nicht.
"Von Fulda fahren Züge nach Berlin durch und vielleicht bietet die Bahn begleitetes Reisen an. Ich werde mich zusammen mit Jonas mal im Reisezentrum Fulda kundig machen", ließ sich Papa nicht von dem Gedanken abbringen. Als Papa am nächsten Tag Feierabend hatte, schritten Jonas und er zur Tat.

"Bingo", rief er Jonas´ Mama zu, als sie zurückkamen.
"Die Bahn und die Bahnhofsmission bieten "Kids on Tour" an.
Da werden allein reisende Kinder gegen eine Gebühr von 25 Euro pro Richtung von einer pädagogisch geschulten Fachkraft der Bahnhofsmission begleitet und sicher ans Ziel gebracht. Der Preis für die Fahrkarte kommt noch dazu. Wenn wir allerdings schnell früh genug buchen, wird das um bis zu fünfzig Prozent billiger. Jonas könnte freitags hin und sonntags zurückfahren, nur an diesen Tagen wird "Kids on Tour" jeweils in einem bestimmten Zug angeboten. Wenn deine Eltern Zeit haben, wäre das doch ideal", redete sich Papa in Rage.
"Nun mal langsam, erst einmal muss ich abklären, wann meine Eltern Zeit haben und ob wir das finanzieren können",
sagte Mama. Doch nach einem Blick in Jonas erwartungsvollen Augen wurde auch sie weich. Abends telefonierte sie lange mit ihrer Mutter. Jörg und Anke fanden die Idee blendend, wie sie sagten.
So kam es, dass Jonas in Kurzurlaub fuhr.
Am nächsten Tag buchten sie die Reise im Reisezentrum der Bahn sogar noch so rechtzeitig, dass sie ein Sonderangebot bekamen.
Jonas war glücklich und aufgeregt bei der Aussicht auf seine erste Zugfahrt im ICE und dann noch alleine.
Die Zeit bis zum Freitag wollte nicht vergehen.
Bereits zwei Tage vorher bepackte er seinen kleinen Rucksack mit allem Wichtigen für die Reise. Nur Wuffel, sein unentbehrliches Kuscheltier, durfte noch nicht in den Rucksack, da er noch als Einschlafgehilfe gebraucht wurde. Am Freitagnachmittag brachten Papa und Mama ihn nach Fulda zum Bahnhof. Direkt am Zug, der um 14.08 Uhr abfahren sollte, wurden Jonas und noch vier andere Kinder von einer jungen, netten Dame der Bahnhofsmission in Empfang genommen.
Die am Bahnsteig stehenden Eltern schienen noch aufgeregter zu sein als die Kinder.
Als Jonas hinter der sich leise schließenden Tür des ICE verschwand, sah er noch, dass Mama eine Träne die Wange hinunterlief.
Da hätte Jonas beinahe auch geweint…aber nur beinahe, denn er war ja schon fast ein Jugendlicher. Jonas staunte, wie schnell die Fahrt verging. Die junge Begleiterin der Kinder ließ keine Langeweile aufkommen.
Spielen, basteln, lesen, alles was Kindern Spaß macht wurde angeboten.
Pünktlich auf die Minute um 17.18 Uhr rollte der ICE in Berlin HBF ein.
Am vereinbarten Treffpunkt übergab die Begleiterin der Bahnhofsmission die Kinder an die Abholenden.
Riesengroß war die Wiedersehensfreude bei Anke, Jörg und Jonas, als sie sich endlich in die Arme schlossen. Noch auf dem Bahnsteig rief Anke Jonas´ Eltern an, um ihnen mitzuteilen, dass er gut angekommen sei.
Bei Jörg und Anke wurde Jonas nach allen Regeln der Kunst verwöhnt und stand die ganze Zeit im Mittelpunkt. Jeder Wunsch wurde ihm von den Augen abgelesen. Es hätte so schön sein können, wenn nicht…
Als Jonas abends todmüde im Gästezimmer ins Bett krabbelte und seinen Rucksack öffnete, um Wuffel herauszuholen, brach die schöne Welt für ihn zusammen. Sein über alles geliebter Wuffel war verschwunden.
Jonas war sich absolut sicher, ihn eingepackt zu haben. Das bestätigte auch Jonas Mama, als sie von Anke in höchster Not angerufen wurde.
Dann fiel Jonas ein, dass er sich im Zug, als ihm zu warm wurde, das Sweatshirt ausgezogen und in seinen Rucksack gepackt hatte. Dabei war der Rucksack einmal umgekippt. Sollte Wuffel da vielleicht herausgerollt sein. Jetzt war guter Rat teuer. Aber Opa Jörg war nichts zu teuer für seinen geliebten Enkel.
"Probleme sind dafür da, um gelöst zu werden", sagte er und das machte er auch. Am Samstagmorgen, noch vor dem großen Stadtbummel in Berlin, hatte Jörg telefonisch bei der Bahn alle Hebel in Bewegung gesetzt, um nach Wuffel zu fahnden.
Jörg hatte sich allerdings gewundert, warum der nette Herr nach dem Namen des Kuscheltieres fragte…
Der folgende Tag mit Jörg und Anke war wunderschön, nur getrübt durch die Ungewissheit nach Wuffels Verbleib.
Sie gingen gemeinsam in ein Marionettentheater…
doch Jonas´ Gedanken waren nur bei Wuffel.
Sie besuchten das größte Kaufhaus in Berlin, das KDW…
doch Jonas Gedanken waren nur bei Wuffel.
Opa wollte ihm ein neues Kuscheltier kaufen…
doch Jonas´ Gedanken waren nur bei Wuffel
Es half einfach nichts, Jonas war untröstlich und konnte den von Anke und Jörg wunderbar geplanten Tag kaum genießen.
Als sie abends nach der Rückkehr von ihrer Stadttour die Wohnung betreten wollten, fing sie der Nachbar ab und überreichte ihnen ein Paket, das von einem Mitarbeiter der Bahn abgegeben worden war.
Jonas konnte gar nicht abwarten es zu öffnen.
Ein Freudenschrei entfuhr ihm, als Wuffel ihn aus dem Karton heraus anschaute. Quer über Wuffels Beine lag ein Brief, er hatte eine kleine rote Bahnmütze auf und eine grüne Abfahrtskelle zum Spielen lag mit im Karton. Anke nahm den Brief und las vor:
Hallo Jonas, was für ein aufregender Tag.
Nachdem du mich verloren hattest, fuhr ich mit dem ICE bis zur Endstation. Dort fand mich das Reinigungspersonal unter dem Sitz
und gab mich beim zentralen Fundbüro der Bahn ab, wo schon nach mir gesucht wurde. Mit dem nächsten ICE bin ich wieder zurück nach Berlin HBF gefahren. Dort durfte ich dem Aufsichtsbeamten den ganzen Tag bei der Arbeit helfen. Als er Feierabend hatte, machte er mit seinem Motorroller noch einen kleinen Umweg und brachte mich hierhin.
Da bin ich also wieder.
Dein Wuffel.

Für den Abend hatten Jörg und Anke ein Raclette-Essen mit Jonas geplant, weil sie wussten, wie sehr er das liebte. Mit Wuffel an seiner Seite wurde der Abend nun noch doppelt so schön…
Am Sonntag hatte Jonas seine Anke und seinen Jörg den ganzen Vormittag für sich. Sie spielten gemeinsam ein Gesellschaftsspiel und Jonas kam endlich dazu, einmal alles zu erzählen, was er bisher an seinem neuen Wohnort in der kurzen Zeit erlebt hatte. Nach dem leckeren Mittagessen brachten Anke und Jörg Jonas zum Bahnhof. Dann hieß es Abschied nehmen und als Jonas wieder in Fulda ankam, berichtete er begeistert von den Berliner Erlebnissen.
Am meisten aber freute er sich, Wuffel wieder bekommen zu haben.
"Siehst du", sagte Papa abends "es muss nicht immer Mallorca sein!"
"Stimmt", sagte Jonas und gab ihm einen dicken Kuss, "Danke."
Dann lasen sie gemeinsam in Jonas´ Kinderbibel das Gleichnis vom verlorenen Schaf, welches Jesus erzählt hatte und Jonas konnte dieses Gleichnis besonders gut verstehen!

Autor: Hans-Georg Wigge



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